Kinder- und Jugendhospiz Bethel

 
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03.05.2021

Zur aktuellen Lage


Vor einem Jahr haben wir Sie an dieser Stelle das letzte Mal über die aktuelle Lage im Kinder- und Jugendhospiz Bethel informiert. Schon damals beeinflusste die Covid-19-Pandemie das Leben und auch die Situation in unserer Einrichtung massiv. Seitdem ist viel passiert: Es gab Lockerungen und neue ‚Lockdowns‘, Hoffnung durch Schnelltests und Impfstoffe, immer wieder kontroverse Diskussionen über den richtigen Weg raus aus dieser schweren Zeit.

Im Kinder- und Jugendhospiz Bethel hat sich eine ‚neue Normalität‘ etabliert, die den Alltag komplexer macht und an den Mitarbeitenden sicherlich nicht spurlos vorübergeht. Die damit verbundenen Maßnahmen sorgen aber dafür, dass lebensverkürzend erkrankte Kinder und ihre Familien hier weiterhin die Entlastung und Unterstützung bekommen, die sie benötigen. In der ersten Phase der Pandemie im Frühling 2020 haben sich viele Betroffene in Sorge um das erkrankte Kind gänzlich zurückgezogen und kaum noch Hilfe in Anspruch genommen. Wie wir alle gingen sie davon aus, dass diese Krise vielleicht schon im Sommer überstanden sein könnte. Diese Hoffnung hat sich nicht erfüllt und die Familien sind inzwischen maximal überlastet. Umso dankbarer sind wir, dass unser Hygienekonzept im Kinder- und Jugendhospiz Bethel bisher sehr gut funktioniert und unseren Gästen das Vertrauen gibt, guten Gewissens zu uns kommen zu können.

Der Zugang zum Haus bleibt aktuell auf ein Minimum reduziert. Auch 2021 werden wir wohl keinen Tag der offenen Tür begehen können, Führungen finden nur digital und Spendenübergaben außerhalb des Gebäudes statt. Aber zumindest Geschwisterkinder nehmen wir seit Mitte letzten Jahres wieder regulär mit auf. Den Alltag gestalten wir so fröhlich, bunt und abwechslungsreich wie möglich, um mit viel Engagement wertvolle Auszeiten zu schaffen. Wenn Familien mit einem sterbenden Kind zu uns kommen, nutzen wir all unseren Ideenreichtum, um ihnen auch unter den derzeitigen Bedingungen den nötigen Raum zum Abschiednehmen und Trauern zu geben. Neben der Maskenpflicht im Haus -von der nur die erkrankten Kinder ausgenommen sind- sorgt vor allem das Testkonzept für ein großes Stück Sicherheit: Seit Dezember 2020 müssen unsere Mitarbeitenden zweimal pro Woche in unser zum ‚Testlabor‘ umgeräumten Empfangszimmer, um sich dort mit einem PoC-Schnelltest abstreichen zu lassen. Auch unsere Gäste durchlaufen diese Prozedur vor Aufnahme, genau wie Besucher, Therapeutinnen und alle, die das Haus sonst noch betreten müssen. Da es deutlich angenehmeres gibt, als sich in Nase oder Rachen abstreichen zu lassen, wird zur Belohnung gerne mal eine kleine Süßigkeit verteilt.

Auch wir sehnen uns nach einem Ende dieser Pandemie, machen aber jeden Tag das Beste aus der Situation und werden darin von den betroffenen Familien, Unterstützerinnen, Spendern, Patinnen und Paten sowie vielen weiteren Menschen bestärkt. Das gibt uns Kraft. Danke!


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